Die Blätter des 2013 Menghai Shuyun Puer Shu (gekochter Tee) stammen aus dem Gebiet Menghai in der Region Yunnan im Süden Chinas. Um dieses Produkt besser zu verstehen, muss man sich mit dem Herkunftsgebiet der Blätter befassen, denn in den meisten Fällen ist es der Herkunftsort selbst, der dem Tee seinen Namen und seine wichtigsten organoleptischen Eigenschaften verleiht. Dieser Puer besteht hauptsächlich aus der Ernte, die in der Bergregion um die Stadt Menghai im westlichen Teil der autonomen Präfektur Xishuangbanna im südlichen Yunnan eingebracht wird. Die betreffenden Blätter wurden dann im Frühjahr 2013 von der Yunnan Yipintang Teefabrik, die sich im Kreis Menghai befindet, sorgfältig ausgewählt und gepresst. Die Angabe der Fabrik, aus der die Blätter stammen, ist nützlich, um zu unterstreichen, dass hinter diesem Puer ein bestimmter Stil oder eine bestimmte Art von Forschung steht, die von einer speziellen Gruppe von Teemeistern durchgeführt wurde, um die territorialen Merkmale des Produkts hervorzuheben. Bei der Verkostung dieses Puer kann man sofort erahnen, dass seine Blätter einer sehr intensiven Fermentation unterzogen worden sein müssen. Am Gaumen nimmt man von Anfang an einen erdigen Geschmack wahr, der von einer leichten Säure begleitet wird, bis er im Nachgeschmack eine mineralische Note hinterlässt. Zu diesem sehr intensiven Geschmack gesellt sich jedoch auch eine leichte Süße und der Körper des Getränks offenbart zuweilen die sehr runde Charakteristik von gekochtem Puer. Schließlich ist im Nachgeschmack auch ein balsamischer Effekt zu spüren, der zusammen mit dem mineralischen Charakter ein leicht erfrischendes und trockenes Gefühl hervorruft.
Ort der Herkunft
Menghai – Yunnan, China
Produktion
Nach der Ernte werden die Blätter je nach Hersteller für eine bestimmte Zeit in der Sonne getrocknet, bevor sie in die Phase des “Abtötens des Grüns” übergehen, die der Herstellung von grünem Tee sehr ähnlich ist. Die Besonderheit in diesem Fall ist, dass die Blätter nicht so stark erhitzt werden wie bei grünem Tee, damit bestimmte Enzyme, die den Geschmack im Laufe der Zeit verändern können, erhalten bleiben. Sobald die Blätter gekocht sind, werden sie in großen Mengen entnommen und zu großen Haufen aufgeschichtet. Die so aufgeschichtete Pflanzenmasse wird dann angefeuchtet und mit Tüchern abgedeckt, damit die Wärme erhalten bleibt und der Fermentationsprozess beginnen kann. Dabei muss der Erzeuger die Blätter geschickt bewegen und nach und nach leicht anfeuchten, damit die Gärung gleichmäßig verläuft und möglichst gleichmäßig verteilt ist. Sobald dieser Prozess, der zwischen 20 und 70 Tagen dauern kann, abgeschlossen ist, werden die Blätter ausgebreitet und an der Luft belassen, damit die für die Fermentation verantwortlichen Mikroorganismen austrocknen und absterben und das fertige Produkt übrig bleibt. Danach kann man (endlich) dazu übergehen, das Puer zu pressen, um ihm die besten Bedingungen für den Transport und die Reifung zu geben. Um die Blätter zu pressen, werden sie einige Sekunden lang durch einen starken Dampfstrahl geleitet, so dass sie außen weich werden, und dann in einem Strumpf oder Beutel gesammelt, der dem Produkt seine übliche scheibenförmige Form verleiht. Um sicherzustellen, dass diese Struktur im Laufe der Zeit erhalten bleibt, wird der Sack stundenlang unter einem Stein oder einer mechanischen Presse belassen, während die Blätter die Restfeuchtigkeit verlieren, die in der vorherigen Phase durch den Dampf aufgenommen wurde.
Vorbereitung
Wir empfehlen Ihnen dringend, diesen Tee nach der traditionellen chinesischen Methode (gong fu cha) zuzubereiten, um diese Blätter in vollen Zügen zu genießen. Nach dieser Zubereitung können 6 Gramm Blätter (etwa 5 Teelöffel) in einem 100 ml Gaiwan verwendet werden, um mehrere Aufgüsse mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen zu erhalten. Nachdem Sie die Blätter kurz in 100°C heißem Wasser abgespült haben, können Sie einen ersten Aufguss von 15 Sekunden zubereiten. Danach kann die Ziehzeit bei gleichbleibender Wassertemperatur jedes Mal um 5 Sekunden im Vergleich zum vorherigen Aufguss erhöht werden (15 – 20 – 25…) Dieser Tee hält sich etwa 8 Aufgüsse lang. Für eine klassische Zubereitung nach westlichem Stil empfehlen wir 3 Gramm Blätter (etwa 2 Teelöffel) in einer 150 ml Tasse mit 100°C heißem Wasser für eine Ziehzeit von eineinhalb Minuten. Der Tee kann zur besseren Verkostung gefiltert werden. Die oben angegebenen Ziehzeiten sind ebenfalls nur Richtwerte, die Sie nach Ihrem persönlichen Geschmack anpassen können. Wir empfehlen, den Tee an einem kühlen, trockenen Ort und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt zu lagern.
Schwarzer Freitag 50